Lukas Kapeller und Michael Schlöglhofer
Quelle: (Quelle: Peter C. Mayr)

Eröffnung nach 7 Jahren Planung

JRE Lukas Kapeller eröffnet am 7. November sein Restaurant Kapeller im ehemaligen Direktionsgebäude der Stadt Steyr. Hier befindet sich bald sein Koch-Atelier auf Höhe der Baumkronen. An der Seite von Lukas Kapeller kocht Michael Schlöglhofer. Im Interview berichtet Lukas Kapeller von seinem neuen Restaurant, dessen Planung und Renovierung sieben Jahre dauerten.

Was hat Sie inspiriert, Ihr Restaurant ausgerechnet in dem historischen Direktionsgebäude zu eröffnen?

Der Dachboden befindet sich in dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin. 2015 konnten wir es endlich kaufen und dann kam mir die Idee, den Dachboden auszubauen.

Haben Sie vorher schon ein Restaurant besessen, bzw. wo haben Sie vorher gekocht?

Ich hatte in den Jahren 2010 bis 2016 schonmal ein Restaurant in der Altstadt von Steyr. Es war ein sehr kleines Lokal mit 25 Sitzplätzen.

Wie hat es sich ergeben, dass Michael Schlöglhofer an Ihrer Seite kocht? Kennen Sie sich schon länger?

Meine Familie und ich gehen gerne im Gasthof Rahofer in Krondorf essen. Dort hat Michael seine Ausbildung zum Koch gemacht und nach einigen weiteren Stationen kehrte er dorthin zurück. Mir fiel auf, dass das Essen dort besonders gut war, wenn er kochte. So wurde ich auf ihn aufmerksam. Sein Kochstil ähnelt meinem. Außerdem haben wir uns von Anfang an sehr gut verstanden.

Welche Bedeutung hat für Sie die Verbindung von Kulinarik und Kunst?

Ich liebe beides, daher hatte ich in meinem ersten Restaurant auch einige Kunstwerke ausgestellt. Im neuen Restaurant Kapeller wird das anders, denn dort sollen die Räume für sich sprechen. Um Kunst auszustellen, ist es nicht der passende Ort. Aber es wird wahrscheinlich einen Eyecatcher geben…

Wie beschreiben Sie das Gasterlebnis in Ihrem Restaurant?

Für mich ist es sehr wichtig, dass sich meine Gäste wie Zuhause fühlen. Ich möchte eine legere Umgebung, in der sich jeder Mensch wohlfühlt. Außerdem muss die Atmosphäre authentisch sein. Der Gedanke, dass man ein Gourmet sein muss, um zu mir zu kommen, widerstrebt mir etwas. Eigentlich sollte man dafür nur ein normaler Mensch sein, der gutes Essen liebt. Ich möchte, dass meine Gäste nachhause gehen mit dem Gedanken: „Wow, das war richtig gut! Auch die Leute waren nett. Da komme ich gerne wieder.“ Ganz gleich, ob sie dann einmal oder fünfmal im Jahr zu mir kommen. Die Hauptsache ist, dass es gerne tun.

Wie würden Sie Ihren Kochstil beschreiben?

Das finde ich schwierig, denn ich möchte mich nicht einschränken, indem ich mich beschreibe. Womöglich kann man es Geschmacksküche nennen, denn das Wichtigste ist, dass die Gerichte schmecken. Wir kochen vor allem mit regionalen Zutaten und konzentrieren uns sehr auf das Produkt. Aber da wir uns nicht einschränken wollen, gibt es auch mal Meeresfisch.

Welches Vorbild oder welche Arbeitsstelle haben Ihren Stil maßgeblich beeinflusst?

Ich habe mir viel selbst beigebracht, da ich mich schon im Alter von 20 Jahren selbstständig gemacht habe. So konnte ich meinen eigenen Stil entwickeln. Aber natürlich gibt es immer wieder Köche und Restaurants, die mich inspirieren…

Welche Bedeutung hat Ihre Mitgliedschaft bei den Jeunes Restaurateurs Österreich für Sie?

Ich bin seit 2013 dabei und durfte nach der Schließung meines ersten Restaurants 2016 als stilles Mitglied dabeibleiben. Die Jeunes Restaurateurs Österreich sind eine tolle Gruppe, in der auch einige tiefe Freundschaften entstehen. Außerdem ist es ein außergewöhnliches Netzwerk, das einem immer wieder besondere Möglichkeiten eröffnet. Ich finde auch den ständigen Austausch mit Freunden und Kollegen sehr schön.

Hat die Vereinigung Sie auf Ihrem Weg und bei der Eröffnung des Restaurants unterstützt?

Ja, sie haben mich massiv unterstützt! Zuerst, indem sie mir zutrauten, dass ich ein neues Restaurant eröffnen kann, obwohl das nun sieben Jahre gedauert hat. Trotzdem konnte ich an allen Veranstaltungen und Events teilnehmen. Sie halfen mir auch beim Marketing. Der Umgangston in der Gruppe ist sehr respektvoll und ich finde sie wirklich außergewöhnlich.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kapeller.

info

Gourmet-Atelier im historischen Gebäude

Mehr über das Gebäude und Fotos von den Gerichten der beiden Köche Lukas Kapeller und Michael Schlöglhofer finden Sie im Beitrag zum Restaurant Kapeller.

Quelle: B&L MedienGesellschaft

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