Zur aktiven Förderung von Inklusion in der Hotellerie haben der Hotelverband Deutschland (IHA) und die HSMA Deutschland eine Handreichung veröffentlicht. Die Publikation zeigt konkrete Handlungsschritte auf, wie Hoteliers Barrieren abbauen und Menschen mit Behinderungen gezielt in ihre Teams integrieren können. Best Practice-Beispiele, Erfahrungsberichte von Leuchtturmbetrieben und engagierten Mitarbeiter*innen verdeutlichen anschaulich, wie Inklusion im Arbeitsalltag erfolgreich gelingen kann und welche positiven Effekte sie für das gesamte Team und die Hotelgäste mit sich bringt.
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Inklusion in der Hotellerie: erste Schritte zu mehr Beschäftigung von Menschen mit Behinderung

Zur aktiven Förderung von Inklusion in der Hotellerie haben der Hotelverband Deutschland (IHA) und die HSMA Deutschland eine Handreichung veröffentlicht. Die Publikation zeigt konkrete Handlungsschritte auf, wie Hoteliers Barrieren abbauen und Menschen mit Behinderungen gezielt in ihre Teams integrieren können. Best Practice-Beispiele, Erfahrungsberichte von Leuchtturmbetrieben und engagierten Mitarbeiter verdeutlichen anschaulich, wie Inklusion im Arbeitsalltag erfolgreich gelingen kann und welche positiven Effekte sie für das gesamte Team und die Hotelgäste mit sich bringt.

„Die Hotellerie lebt von Vielfalt. Täglich empfangen wir Gäste aus aller Welt, jeder mit seiner einzigartigen Geschichte und individuellen Bedürfnissen. Doch wie steht es um die Vielfalt in unseren eigenen Reihen?“ Mit dieser Frage rückt die Handreichung ein wichtiges Thema in den Fokus, das nicht nur ethisch, sondern auch wirtschaftlich und sozialpolitisch von großer Bedeutung ist. Obwohl viele Betriebe bereits die Vorteile eines inklusiven Teams erkannt haben, gibt es in der Branche sicher noch Potenzial für eine weitergehende und nachhaltige Integration von Menschen mit Behinderung.

HR unerlässlich für Inklusion

Die Handreichung hebt die zentrale Rolle der HR-Abteilungen als Wegbereiter für mehr Inklusion hervor und bietet ihnen wertvolle praxisnahe Unterstützung. Von der barrierefreien Gestaltung des Bewerbungsprozesses bis hin zu gezielter Ansprache und einem unterstützenden Arbeitsumfeld gibt die Handreichung wertvolle Tipps, wie Hotels die Mitarbeiter stärken und ein integratives Arbeitsklima schaffen können, in dem alle ihre Fähigkeiten voll ausschöpfen können.

Die Publikation widerlegt gängige Mythen über die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung, bietet einen Überblick über verfügbare Fördermittel und zeigt Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit externen Partnern und Beratungsstellen auf. Jeder dieser Schritte fördert eine inklusive Unternehmenskultur, die die Arbeitsbedingungen verbessert, die Vielfalt der Gäste widerspiegelt und zugleich dazu beiträgt, den Fachkräftemangel in der Hotellerie gezielt zu bewältigen.

IHA und HSMA rufen die Branche dazu auf, weiter gemeinsam an einer Zukunft zu arbeiten, in der sich alle Mitarbeiter – unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen – willkommen und wertgeschätzt fühlen. „Diese Handreichung soll den Startpunkt für ein branchenweites Umdenken markieren und wir möchten alle Unternehmer auf dem Weg unterstützen“, erklärt IHA-Vorsitzender Otto Lindner. „Wir hoffen, mit diesem Guide die Offenheit für dieses Thema zu fördern und eine Orientierung zu geben. Als Verbände setzen wir uns dafür ein, dass unsere Mitglieder sich nachhaltig weiterentwickeln und sicher agieren können“, ergänzt Anna Heuer von der HSMA. 

Inklusion startet beim Recruiting

Die Handreichung betont dabei, dass ein inklusives Recruiting bereits bei der Gestaltung der Stellenausschreibung beginnt. Um eine möglichst breite Zielgruppe zu erreichen, sei es sinnvoll, Menschen mit Behinderung gezielt anzusprechen. Häufig verwendete Formulierungen sind laut der Publikation beispielsweise: „Schwerbehinderte sind bei uns herzlich willkommen“, „diese Stelle richtet sich ausdrücklich an Schwerbehinderte oder gleichgestellte Personen“ oder „bei gleicher Qualifikation werden Schwerbehinderte oder ihnen gleichgestellte Personen bevorzugt berücksichtigt“.

Zudem sollten Stellenausschreibungen in einer klaren und verständlichen Sprache verfasst sein, ohne unnötige Anforderungen oder vorausgesetzte Qualifikationen, die bestimmte Personengruppen ausschließen könnten. Um Interessierten ein realistisches Bild von der Position zu vermitteln, sollten die Aufgabenbereiche transparent dargestellt und die Tätigkeiten konkret beschrieben werden. Falls bekannt, kann angegeben werden, ob der Arbeitsplatz barrierefrei oder zumindest barrierearm gestaltet ist und ob Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Ebenso ist es hilfreich, Informationen zu Teilzeitmöglichkeiten, flexiblen Arbeitszeiten und der Erreichbarkeit des Arbeitsorts mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ergänzen.

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Kornelia Grundmann zu Inklusion

Kornelia Grundmann, Sachverständige für barrierefreies Bauen, Buchautorin von dem Handbuch für Hoteliers „Lust auf Barrierefreiheit“ berät die internationale Bau- und Tourismusbranche mit gabana, ihrer Agentur für Barrierefreiheit. Seit ihrer Diagnose Multiple Sklerose ist sie selbst Rollstuhlnutzerin. Mehr dazu hier.

Quelle: IHA

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