Stefan K. Best, Hauptabteilungsleiter Wirtschaftsbetriebe und Weinmanagement der LBS Süd ist zum GV-Manager des Jahres 2023 gekürt worden.
Quelle: Aktas

Stefan K. Best im Portrait

Stefan K. Best von den Wirtschaftsbetrieben der LBS Süd zählte zu den Top 3 Best-Platzierten der Auszeichnung GV-Manager des Jahres 2023 und durfte am 5. Oktober 2023 den Branchenpreis des Fachmagazins GVMANAGER für herausragende Führungskräfte der Gemeinschaftsgastronomie entgegennehmen.

Uwe Ochott, verantwortlich für die Mitarbeiterversorgung eines internationalen Technologie- und Dienstleistungsunternehmen in Stuttgart, übernahm die Laudatio auf den GV-Manager des Jahres 2023 Stefan K. Best. „Was unseren Preisträger ausmacht, ist sein Wille und sein Engagement, sich ständig am Zeitgeschehen zu orientieren, auch mal loszulassen und die Menschen an seiner Seite in den Mittelpunkt seines Strebens zu stellen.“ Mit sehr persönlichen und spontanen Worten gratulierte er seinem langjährigen Freund und Branchenkollegen Stefan K. Best: „Was mich bei der Person, die ich schon lange begleite, am meisten begeistert, ist, dass er den Transformationsprozess in seinem Unternehmen selbst gut vollzogen hat. Bei vielen ist es so, dass sie nach der Transformation Asche hinterlassen, doch er hat es geschafft ein Feuer zu entfachen.“ Denn er hebe die Mitarbeiter – unabhängig vom Alter – in einen neuen, bedeutenden Rang hebt, voller Empathie, Wertschätzung und Respekt.
„Herzlichen Dank, dass du uns bereicherst und herzlichen Dank an alle, die ihr für die Branche so wertvoll seid. Mein größter Respekt!“, endete Uwe Ochott.

Stefan K. Best, GV-Manager des Jahres 2023 erhält den Branchenoscar von Claudia Kirchner. Laudator Uwe Ochott (l.) applaudiert.
Stefan K. Best, GV-Manager des Jahres 2023 erhält den Preis als GV-Manager des Jahres 2023 von Claudia Kirchner. Laudator Uwe Ochott (l.) applaudiert. (Quelle: Aktas)

„Als ich zur LBS kam, habe ich die Koch-Ausbildung eingeführt aufgrund unserer Verantwortung der Branche gegenüber – denn zu wenige Köche gibt es schon lange.“

Stefan K. Best

Steckbrief Stefan K. Best

  • Position: Hauptabteilungsleiter Wirtschafts­betriebe und Weinmanagement LBS Landesbausparkasse Süd, Stuttgart
  • Werdegang: Koch-Ausbildung, Wanderjahre im europäischen Ausland, BWL-Studium, 1994 Wechsel in die GV (Betriebsgastronomie), seit 2010 bei der LBS
  • Mitarbeiter: 38
  • Gastronomische Verantwortung: 4 betriebsgastronomische Einheiten an den Standorten Stuttgart, Karlsruhe, Mainz und München
  • Essenszahlen: 655
  • Besondere Herausforderungen: Fusionen des Auftraggebers, sinkende Essenszahlen

Nachgefragt beim GV-Manager des Jahres 2023 – Stefan K. Best, LBS Süd

Stefan K. Best, GV-Manager des Jahres 2023
Quelle: Aktas

„Ich bin sehr überrascht, weil ich gar nicht mehr mit der Auszeichnung gerechnet habe. Ichmöchte mich bedanken, bei Frau Kirchner, der Jury und auch bei meinem langjährigen Wegbegleiter Uwe Ochott für die Laudatio.“

Stefan K. Best

Was begeistert Sie jeden Tag aufs Neue an Ihrem Beruf?

Mit relativ einfachen Mechanismen die Gäste täglich glücklich zu machen. Essen und Trinken als Wertschöpfung für das Unternehmen, denn glückliche und zufriedene Mitarbeiter bringen auch ein Maximum an Leistung. Unsere Gäste kommen täglich und der Erfolg dieser „Daily Soap“ begeistert mich täglich aufs Neue. Und: Die Entscheidungsfreiheit, etwas bewegen zu können. Setzt aber auch das Vertrauen des Unternehmens in mich voraus!

Welche Eigenschaften sollte Ihrer Meinung nach ein erfolgreicher GV-Manager mitbringen?

Er muss Visionär und Teamplayer zugleich sein. Sich in seinem Handeln und Tun nie selbst in den Vordergrund stellen, sondern immer das Team voranstellen. Zudem gilt es, den Gast und die Dienstleistung im Fokus zu haben – unter maximaler Berücksichtigung der Betriebswirtschaft, wie ein Unternehmer im Unternehmen.

Aufgrund des eigenen Weinbergs, direkt hinter der Zentrale der LBS Süd, zählt auch Weinmanagement zu Ihren Aufgaben – was heißt das konkret?

Historisch gewachsen hat Wein bei uns einen hohen Stellenwert, wir verfügen sowohl über einen Weinberg als auch einen Weinsammelkeller mit teils sehr alten Schätzen. Unser Vorstandsvorsitzender sagt immer scherzhaft: Wenn uns in Jahrmillionen mal einer ausgräbt, dann wird er sagen, das war eine Weinhandlung mit einem Riesen-Backoffice.
Vom Stuttgarter Kriegsberg gehört der LBS ein halber Hektar der Rebsorten Trollinger und Riesling, für deren Ausbau ich verantwortlich bin. Der Ertrag liegt pro Jahr bei bis zu 1.500 Liter pro Rebsorte. Den daraus gekelterten Wein oder Sekt nutzen wir einerseits als Geburtstagsgeschenk für unsere Mitarbeiter, das macht alleine 1.500 Flaschen pro Jahr. Andererseits schenken wir unsere Eigenprodukte natürlich auch bei Veranstaltungen aus. Bis vor Kurzem haben wir den Wein auch an unseren Standorten verkauft, angesichts der Konkurrenz durch den Onlinehandel lohnt sich das aber nicht mehr.

Im September stand bei Ihnen die Fusion zur LBS Süd an – bereits die dritte, und die zweite, die Sie beim aktuellen Arbeitgeber mitmachen. Was haben Sie aus den ersten beiden Fusionen gelernt?

Eine Fusion mit abzuwickeln, ist eine große Herausforderung. Beim ersten Fusionsprozess 2008 standen wir sozusagen auf der Verliererseite, da unser Institut übernommen wurde. Damals ging man mit der Sense durch den Betrieb. Das war mir eine Lehre und ich habe mich bei den zwei späteren Fusionen, die innerhalb der LBS stattfanden, noch besser vorbereitet. Es ist elementar seine Zahlen parat und seine Wirtschaftlichkeit im Griff zu haben. Wichtig ist, frühzeitig das Ruder in die Hand zu nehmen, und die Mitarbeiter darauf vorzubereiten. Denn egal, auf welcher Seite man steht, es bleibt nichts beim Alten. Drei wesentliche Themen kommen auf einen zu: Was passiert mit dem Gastro-Team? Was ist mit dem Geschäftsmodell? Wo bleibt man selbst? Mit einer Fusion geht zudem ein emotionales Auf und Ab einher. Die Menschen dabei aus den Tiefpunkten herauszuholen, ist enorm wichtig.

Mit der Fusion kam auch ein gastronomischer Standort in München hinzu, was bedeutet das für Ihre Wirtschaftsbetriebe?

Im Grunde gehen damit keine großen Änderungen einher. Der Standort wird bislang sehr erfolgreich becatert, was wir beibehalten werden. Ich weiß, dass Verpflegungsphilosophie und Einkauf dort ebenfalls sehr nachhaltig und regional orientiert sind.
Einzig das Bezahlmodell werden wir angleichen. Als einer von wenigen in Deutschland, rechnet die LBS ihre Mitarbeiter- und Gästeessen über Pauschalpreise ab.

Ein regionaler Lebensmittelkauf ist Ihnen beruflich sehr wichtig. Wie regional kaufen und essen Sie privat?

Ich wohne im ländlichen Raum, in einer Ortschaft mit 2.500 Einwohnern. Ein Nachbar ist Bauer und liefert uns u. a. Eier. Zusätzlich gehört der Besuch des Marktes zum wöchentlichen Ritual. Als ich aus Frankfurt hierhergezogen bin, hat das meinen Blick für regionale Wertschöpfung deutlich geschärft, das kann ich jedem nur empfehlen.

Wie sehen Sie der Zukunft Ihres Verpflegungsbetriebs entgegen?

Das Unternehmen steht zu seiner Philosophie der Eigenregie – Mitarbeiterverpflegung ist ein wichtiger Bestandteil und der größte Kostenfaktor nach der betrieblichen Altersversorgung der Mitarbeiter.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

info

Auszeichnung der GV-Manager des Jahres 2023

Welche der Nominierten haben noch die Auszeichnung GV-Manager und GV-Team des Jahres verliehen bekommen? Ein Überblick über die Preisträger aus 2023.

Quelle: B&L MedienGesellschaft

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