Wie ist der Aufbau des Trendgerichts Bowl?
Quelle: Homann Foodservice

Bowl statt Buffet: So gelingt der Trend

Sind Bowls das neue Salatbuffet? Nach Meinung von Jรถrn Brandenburg definitiv. Ausschlaggebend fรผr den Betriebsleiter von Apetito Catering: โ€žSo lรคsst sich Foodwaste noch besser vermeiden โ€“ bei optisch attraktiverem Gesamteindruck.โ€œ

Hinzu kommt fรผr ihn ein zeitlicher Vorteil โ€“ und zwar im doppelten Sinne: โ€žEine Bowl kann gut vorbereitet und vom Gast auch direkt mitgenommen werden โ€“ das ist gerade in der knappen Mittagspause wichtig.โ€œ

Nicht zuletzt lassen sich auch ernรคhrungsbewusste Gรคste langfristig damit binden โ€“ ein wichtiges Kriterium in einem wettbewerbsstarken gastronomischen Umfeld.

  • Doch was ist eigentlich genau unter einer Bowl zu verstehen?
  • Wie sieht der klassische Aufbau aus?
  • Welche Vorteile bringt es fรผr Betriebs- und Hochschul- oder klassische Gastronomie, eine Bowl statt eines Buffets anzubieten?
  • Welche Zielgruppe kann damit erschlossen werden?

โ€žAblรคufe so zu vereinfachen, dass sie auch fรผr ungelernte Krรคfte in gleichbleibender Qualitรคt umgesetzt werden kรถnnen, ist elementar in Zeiten des Fachkrรคftemangels. Daher setzen wir bei unseren Bowls auch auf Conveniece-Basisprodukte.
Zudem arbeiten wir mit fixen Gerichten und ausgewรคhlten Toppings. Meine Gรคste sollen so wenig Entscheidungen wie mรถglich treffen mรผssen. Sich fรผr alles einzeln zu entscheiden, raubt Zeit und erschรถpft โ€“ und uns spart diese Standardisierung Foodwaste.โ€œ

Caro Bosselmann, Cafรฉ BoBo, Hannover

Pokรฉbowl โ€“ Trendgericht aus Hawaii

Die Bowl kommt ursprรผnglich aus Hawaii โ€“ die klassische Pokรฉbowl basiert auf rohem Fisch, Reis und Gemรผse. Sie wird komplett aus kalten oder rohen Lebensmitteln zubereitet.

Doch das Trendgericht lรคsst sich wunderbar europรคisieren und lรคsst sich beispielsweise auch warm servieren, mit Fleisch statt Fisch, mit Salat statt Reis als Basis. Bestes Beispiel dafรผr ist das erfolgreiche Bowl-Konzept Cafรฉ BoBo in Hannover von Caro Bosselmann, in dem mittags kaum ein Plรคtzchen zu finden ist.

Flexibler Aufbau mit Baukastensystem

Bowls lassen sich modular aufbauen, was Standardisierung und individuelle Note vereint. Im Cafรฉ BoBo beispielsweise wรคhlen Gรคste zwischen zwei verschiedenen Basen wie Salat oder Reis, kombiniert mit 8 bis 9 festen Zutaten. Dazu gehรถren viel frisches Gemรผse, aber auch eine eiweiรŸreiche Komponente wie Hรคhnchenstreifen oder Ziegenkรคse. Der Gast entscheidet nur noch รผber den Dip und mรถgliche Add-ons โ€“ wie Chiliflocken oder Gojibeeren.

Bewusst kรถnnen und sollen ihre Gรคste die Bowls nicht individuell zusammenstellen. Dafรผr nennt Caro Bosselmann zwei Grรผnde: โ€žEinerseits schaffe ich es nur mit fixen Gerichten und ausgewรคhlten Toppings, close to No Foodwaste zu arbeiten. Andererseits sollen meine Gรคste so wenig Entscheidungen wie mรถglich treffen mรผssen. Sich fรผr alles einzeln zu entscheiden, raubt Zeit und erschรถpft.โ€œ Daher ist ihre Karte gut strukturiert und enthรคlt nur die wichtigsten Infos. Zudem sind ihre Mitarbeiter geschult darin, den Gรคsten Empfehlungen auszusprechen zur gewรผnschten Basis-Bowl.

Der Nebeneffekt: Die einfache, aber strukturierte Auswahl sorgt fรผr schnelle Ablรคufe an der Ausgabe, geringe Wartezeiten und einen gleichbleibend hohen Qualitรคtsstandard โ€“ auch bei hoher Gรคstezahl.

Bowl โ€“ Grundkomponenten im รœberblick

  • Basiskomponente: Salat oder moderne Sรคttigungsbeilage (Reis, Quinoa, Emmer, Ebly)
  • EiweiรŸkomponente: (rohe) Fischwรผrfel, gebratene Fleischstreifen/SpieรŸe, Falafeln, Kรคsewรผrfel (Ziege, Feta, Mozzarella), Ei
  • Gemรผsekomponente: Avocado, Rotkohl, Edamame, Cherrytomate, SรผรŸkartoffel, Gurke, Blattspinat, Frรผhlingszwiebel
  • Obstkomponente: Mango, Granatapfel, Apfel, Trauben
  • Dip: scharf, fruchtig, nussig, asiatisch, frisch
  • Add-on: Chia-/Leinsamen, Chiliflocken, Gojibeeren, Nรผsse, Kokoschips

Effiziente Umsetzung trotz Fachkrรคftemangel

Ob Gastronomie oder Gemeinschaftsverpflegung: bei hoher Auslastung bzw. in StoรŸzeiten eine verlรคssliche Produktqualitรคt zu gewรคhrleisten, ist unabdingbar. Dazu passt ein Bowl-Konzept mit gut vorzubereitenden, standardisierten Komponenten perfekt. โ€žAblรคufe so zu vereinfachen, dass sie auch fรผr ungelernte Krรคfte in gleichbleibender Qualitรคt umgesetzt werden kรถnnen, ist elementar in Zeiten des Fachkrรคftemangelsโ€œ, sagt Caro Bosselmann. Daher setzt sie auf Convenience-Basisprodukte wie die vegane Salat-Mayonnaise von Homann Foodservice, die noch selbst abgewandelt werden.

Herzstรผck Dip

Der Dip gilt laut Caro Bosselmann als Herzstรผck einer Bowl. Deshalb platziert sie diesen auch stets in einem Glasschรคlchen im Zentrum der Kreationen. โ€žErst der Dip verbindet die vielfรคltigen Zutaten, gibt der Bowl ihren Geschmack und die Richtungโ€œ, erlรคutert sie. Caro Bosselmann setzt explizit auf ein veganes Grundprodukt und variiert dieses mal mit Wasabi, mal mit Trรผffel, mal mit Roter Bete und Walnรผssen. Der Vorteil: So braucht es fรผr Veganer keinen separaten Dip, sondern es gibt ein Produkt fรผr alle.

Hinzu kommt die steigende Nachfrage nach derartigen Produkten: โ€žVegane Produkte laufen bei uns inzwischen am besten, auch bei Nicht-Veganernโ€œ, berichtet Caro Bosselmann,

Von regional bis exotisch โ€“ groรŸe Vielfalt

Bowls eignen sich ideal fรผr internationale Themenwochen. Die โ€žWaikiki Bowlโ€œ von Caro Bosselmann ist ein Paradebeispiel dafรผr: Sie ist angelehnt an Bali, die indonesische Insel, die nicht nur als Trendfoodschmiede fรผr leichte und gesunde Kreationen gilt, sondern auch als beliebtes Urlaubsziel.

Waikiki-Bowl mit Plantbased-HรคhnchenspieรŸ, Algen und Wakame-Salat
Waikiki-Bowl, angelehnt an die Trendkรผche Balis (Quelle: Homann Foodservice)

Die Basis bildet eine Mischung aus Salat und Babyspinat, mit Sesam und Chili eingelegter Wakame-Salat, Edamame, Gurke sowie Avocado. Getoppt wird das Ganze mit Frรผhlingszwiebeln, gesalzenen Erdnรผssen, Shredded Nori und China-Rose-Sprossen.
Und als Dip darf natรผrlich die vegane Mayonnaise, verfeinert mit Misopaste, nicht fehlen.
Als vegane Proteinkomponente kommt noch ein asiatisch gewรผrzter Plantbased-HรคhnchenspieรŸ on top.

Bowls lassen sich aber auch hervorragend an regionale Vorlieben oder die Saison anpassen, sei es mit einem Topping aus regionalem Heumilchkรคse oder Spargelspitzen in Bรคrlauchpesto.

Bowls passen zum Zeitgeist โ€“ und zur Zielgruppe

Die Nachfrage nach gesunder, abwechslungsreicher Ernรคhrung wรคchst โ€“ besonders bei jรผngeren Zielgruppen, aber lรคngst nicht nur dort. Laut Caro Bosselmann besteht ihre Kundschaft zu 65โ€ฏ% aus Frauen, doch auch Mรคnner jenseits der 50, etwa โ€žAnzugtrรคgerโ€œ, schรคtzen das Bowl-Angebot in ihrer Mittagspause. Bowls wirken leicht, modern und lassen sich gut mitnehmen โ€“ ein nicht zu unterschรคtzender Vorteil in urbanen Standorten mit begrenzter Verweildauer. Besonders beliebt bei der eher flexitarischen Klientel im BoBo ist die Bowl โ€žSurf & Turfโ€œ. Sie enthรคlt statt Salat etwas Babyspinat, Tomaten und Frรผhlingszwiebeln. Dafรผr hat sie in Form von Rosmarinkartoffeln eine typische Kohlenhydratkomponente und mit Rinderfilet und Garnelen zwei beliebte EiweiรŸkomponenten.

Quelle: B&L MedienGesellschaft

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