Vom Coronaschock hat sich die Gastronomie nicht erholt. Hohe Einkaufspreise, teurer Strom und Personalmangel lassen viele Betreiber von Restaurants zusätzlich verzweifeln. In Deutschland herrscht derzeit eine spürbare Krisenstimmung.
Gemeinsam mit dem Zukunftsinstitut hat die renommierte Food-Trendforscherin Hanni Rützler fundiert analysiert, welche Themen die Gastronomie in den kommenden Jahren prägen und welche Entwicklungen dominieren werden – festgehalten im Trendradar Gastronomie und dessen 16 Trends. Durch das Erkennen, Verstehen und Umsetzen dieser können Unternehmen sich nicht nur wirtschaftlich stabilisieren, sondern auch ihre Anziehungskraft steigern und innovative Wege einschlagen – und somit der Krisenstimmung entgegenwirken.
Zentrale Entwicklungen der Gastro-Branche
In einigen der identifizierten Trends finden sich widersprüchliche Signale, die eine hohe Ambivalenz innerhalb der Spitzengastronomie dokumentieren und zeigen, dass verschiedene Wege gegangen werden. Über das gesamte Trendradar manifestieren sich allerdings auch große Entwicklungen, die sich in vielen Trends wiederfinden und die Formulierung dreier zentraler Thesen zulassen:
- Die Suche nach Innovation und Effizienz spornt die Gastronomie an.
- Tradition und Moderne gehen Hand in Hand.
- Die Zukunft der Gastronomie ist nachhaltig und ethisch verantwortungsvoll.
Dringlichstes Thema im Trendradar: Pure Prioritäten
Der Trendradar thematisiert beispielsweise Pure Prioritäten, welche eine Verschiebung der Anforderungen an die Gastronomie zeigen – hin zu klarem, nachvollziehbarem Genuss mit gutem Gewissen. Zentral sind dabei ein tiefes Bewusstsein für regionale Traditionen, die Verpflichtung zu ethischen Produktionsmethoden, Transparenz bei der Herkunft der Ausgangsprodukte und eine Wertschätzung für einfache, authentische kulinarische Erfahrungen.
Trend mit Entwicklungspotenzial: Renaissance des offenen Feuers
Der Trend zur Renaissance des offenen Feuers weist auf die steigende Lust an traditionellen und archaischen Zubereitungsmethoden hin – als Gegenentwurf zu modernen Technologien.
„Der ökonomische Druck, dem die Gastronomie aktuell ausgesetzt ist, forciert mitunter Veränderungen in der Menügestaltung, die sich viele Gäste – ob beim Business Lunch oder beim Dinner – schon länger wünschen: eine Abkehr von den nicht enden wollenden Degustationsmenüs, die mengenmäßig und kulinarisch oft überfordernd sind. Motto: Weniger ist besser.“
Hanni Rützler
Das Whitepaper können Sie per Mail beim Zukunftsinstitut anfragen.
Food Report 2024
Hanni Rützler war auch am Food Report 2024 des Zukunftsinstitutes beteiligt. Dort stellte sich heraus das sich die Prioritäten von Bio wegbewegen. Mehr dazu hier.
Quelle: Zukunftsinstitut