Auch ein halbes Jahr nach dem Veganuary 2024 behalten Teilnehmende veränderte Essgewohnheiten bei. Das zeigt eine offizielle Umfrage unter Veganuary-Teilnehmenden. Die offizielle Umfrage richtet sich an Veganuary-Teilnehmende, die – unterstützt von einem täglichen Newsletter – 31 Tage lang eine vegane Ernährung ausprobieren. Sie findet sechs Monate nach der Challenge statt. An der Befragung nahmen 5.931 Personen teil.
Die Ergebnisse dieser Umfrage veröffentlicht die gemeinnützige Organisation zum Weltvegantag am 1. November. Das Ergebnis: 81 Prozent der Befragten reduzieren Tierprodukte langfristig um mindestens die Hälfte. 27 Prozent bleiben dauerhaft vegan.
Veganuary: Gastronomie braucht besseres pflanzliches Angebot
Einer der entscheidensten Gründe, warum sich Menschen weltweit nach dem veganen Probemonat nicht weiterhin rein pflanzlich ernähren: Es ist zu schwierig, auswärts essen zu gehen. Mit 20 Prozent der Angaben ist das der Hauptgrund für keine dauerhafte Veränderung des Essverhaltens.
„Jeder Fünfte unter denjenigen, die nach dem Veganuary nicht dauerhaft vegan bleiben, gibt als Grund an, dass auswärts essen zu gehen ein zu großes Hindernis ist“, erklärt Christopher Hollmann, der Veganuary Deutschland leitet. „Diese international erhobenen Zahlen zeigen auch für Deutschland: Wir brauchen ein besseres veganes Angebot in Restaurants und Kantinen, um eine gesunde und klimafreundliche Ernährung besser zu fördern.“
Wachsende Zielgruppen zum Veganuary 2025 abholen
Diese Forderung geht mit einem Unterstützungsangebot einher: „Der vegane Markt hat ein riesiges Potenzial – und Veganuary ist der perfekte Zeitpunkt im Jahr, um sich erfolgreich darin zu platzieren“, führt Christopher Hollmann weiter aus. Die Organisation lädt Gastronomie- und Cateringbetriebe ein, jetzt zu planen, wie sich das pflanzliche Angebot verbessern und langfristig auf sich verändernde Zielgruppen ausrichten lässt.
Einen Überblick über erfolgreiche Veganuary-Aktionen und langfristige Ziele, die sich Restaurants dafür setzen können, bietet das Veganuary Business Support Toolkit.
„Geschmack, Sichtbarkeit und Preis sind die wichtigsten Schraubstellen, um Verbrauchern Anreize zu geben, die pflanzliche Alternative auf der Speisekarte zu wählen – auch über den Januar hinaus“, erklärt Christopher Hollmann. „Zum Beispiel laden veganisierte Rezepturen klassischer Lieblingsgerichte besonders Viele zum Probieren ein, denn sie schmecken vertraut. Werden sie gut sichtbar in den Speisekarten integriert und beworben und sind darüber hinaus preislich attraktiver als das tierische Pendant, ist eine erfolgreiche Veganuary-Aktion garantiert.“
Das zeigt auch ein Beispiel aus der letzten Kampagne: Bei Ikea Deutschland war im Januar das vegane Schnitzelgericht doppelt so stark nachgefragt wie die tierische Variante.
Umfrage zum Essverhalten
Weitere Umfrageergebnisse, u. a. zum veränderten Essverhalten der Teilnehmer des Veganuary 2024, finden Sie in diesem Beitrag.
Quelle: Veganuary Deutschland