An der Gertraudenstraße in Berlin-Mitte geht eine Ära zu Ende: Gastronom Herbert Beltle, der die Rotisserie Weingrün mehr als anderthalb Jahrzehnte geprägt hat, zieht sich in den Ruhestand zurück. Die Nachfolge tritt ein erfahrenes Duo an: Renate Dengg und Max Setrak, bekannt durch das Kreuzberger Kultrestaurant Jolesch. Das bewährte Konzept der gehobenen Rotisserie wollen die beiden Vollblut-Gastronomen beibehalten – schließlich ist das Weingrün in dieser Form ein Unikat in Berlin. Gleichzeitig bringen Renate Dengg und Max Setrak frische Impulse, einen reichen Erfahrungsschatz und vor allem Herzblut mit – so wollen sie dem Traditionslokal neues Leben einhauchen, ohne dessen Charakter zu verlieren.
Rotisserie Weingrün in Berlin: Welches gastronomische Konzept wird es zukünftig geben?
Für das gastronomische Konzept ist Küchenchef Tobias Janzen verantwortlich. Gemeinsam mit Renate Dengg und Max Setrak hat er die Speisekarte von Grund auf überarbeitet und modernisiert. Es gibt vor allem zahlreiche Spezialitäten vom Flammenwand-Grill. Neben dem Huhn, das der Küchenchef vom Prignitzer Landhof bezieht, werden auch BBQ Spare Ribs vom Havelländer Apfelschwein oder Entrecote vom Simmentaler Rind über dem offenen Feuer zubereitet.
Eine Neuerung, auf die die Betreiber besonderen Wert legen: Neuerdings kommen im Weingrün auch Vegetarier und Veganer auf ihre Kosten. Der Bratensellerie wird beispielsweise im Ganzen mariniert, goldbraun gebraten und mit gerösteten Haselnüssen serviert. Die Beilagen reichen von Käsespätzle über Grillkartoffeln bis hin zu Wildem Brokkoli. Neben den Rotisserie-Spezialitäten stehen außerdem feine Kreationen wie Ceviche vom Lachs oder Tatar vom Weideochsen auf der neuen Speisekarte. Wer danach noch Platz hat, rundet das Dinner mit einer Crème brûlée oder einem Crêpe in Orangen-Karamellsauce ab.

Wie schaut es in der Rotisserie Weingrün aus?
Schon beim Betreten des historischen, lichtdurchfluteten Eckhauses fällt die offene, einladende Atmosphäre im Weingrün auf. Zwei großzügige Fensterfronten geben den Blick nach außen frei und lassen viel Tageslicht in den weitläufigen Gastraum. An hellen Holztischen finden hier insgesamt knapp 100 Gäste Platz. Eine offene Ziegeldecke und hellgrüne, strukturierte Wände kreieren eine urbane, beinahe industrielle Atmosphäre. Zugleich sorgen warmes Licht, natürliche Materialien und ein stimmiges Tischgedeck für das richtige Maß an Gemütlichkeit – eine gelungene Verbindung aus moderner Eleganz und behaglicher Gastlichkeit. Ein echter Blickfang ist das grafisch gestaltete Regal hinter der Bar, das als stilistischer Anker im Raum fungiert.
Weitere charakteristische Akzente setzen das grün illuminierte Weingrün-Logo, ein üppiger Blumenstrauß auf dem Servierwagen und drei ausgestopfte Hähne an der Wand rechts vom Eingang. Die Inneneinrichtung der Rotisserie schlägt damit eine überzeugende Brücke zwischen Tradition und Zeitgeist
Quelle: Rotisserie Weingrün

Tante Fichte Speiselokal
in Berlin-Kreuzberg schließt
Nach knapp fünf erfolgreichen Jahren neigt sich die Geschichte des Tante Fichte Speiselokals ihrem Ende entgegen: Zum 31. Dezember 2025 wird das Restaurant in der Kreuzberger Fichtestraße schließen.