Kerstin Endres vom kbo-Isar-Amper-Klinikum hat sechs kleine MItarbeiter, die bei der Kommunikation im Team unterstützen.
Quelle: Enders

Kommunikation mal Enders

Kerstin Enders vom kbo-Isar-Amper-Klinikum hat sechs „Mitarbeiter“, die sie auf Schritt und Tritt verfolgen. Die Maskottchen berichten später mit „eigenen“ eher flapsigen Worten, was gerade rund um die Küche oder Abteilung abgeht. So geht interne Kommunikation mal anders.

Wenn Kerstin Enders freitags am Arbeitsplatz ihre Sachen packt, um von München in ihr Thüringer Zuhause zu fahren, darf ihr Transportkörbchen nicht fehlen. Das bestückt die Abteilungsleiterin für Speisenversorgung und hauswirtschaftliche Dienste im kbo-Isar-Amper-Klinikum mit sechs ihrer wichtigsten Teammitglieder: dem smarten Erdmännchen Emil und den fünf Hummeln. Kehrt Kerstin Enders montags zurück, kommt auch das Hummelteam mit Emil wieder ins Büro zurück. Vorab haben die kleinen Kollegen schon im WhatsApp-Status der GV-Mana­gerin Fotos und Kommentare abgegeben, was am Wochenende so in Thüringen los war oder ihr Leid geklagt, wenn sie mal mit anpacken mussten. Jeder von ihnen tickt anders, wie im normalen Leben auch.

Kerstin Enders & Helmut Resch: die Stimmen hinter den Maskottchen

Charakter und Stimme verleihen den Maskottchen Kerstin Enders und ihr Stellvertreter Helmut Resch, intern auch als die „Endresch“ bekannt. Die beiden arbeiten seit 2008 zusammen und haben ein Faible fürs Geschichtenerzählen. Beruflich starteten sie damit 2011 – just for fun – als Kerstin Enders das erste und bekannteste Mitglied der Truppe kaufte: Hummelchen. Sie postete sich direkt ins Herz der Mitarbeiter, die fast alle über die private Handynummer ihrer Chefin verfügen. Eins führte zum anderen und die Truppe wuchs schnell an. Mal brachte ein Teammitglied eine neue Hummel aus Kroatien mit, mal aus Salz­burg usw.

Kerstin Enders (r.) und ihr Stellvertreter Helmut Resch (l.) haben mit Erdmännchen Emil, Hummel Brummelchen und vier weiteren Maskottchen ganz besondere Mitglieder im Team, die die Kommunikation erleichtern.
Kerstin Enders (r.) und ihr Stellvertreter Helmut Resch (l.) haben mit Erdmännchen Emil, Hummel Brummelchen und vier weiteren Maskottchen ganz besondere Mitglieder im Team, die die Kommunikation erleichtern. (Quelle: Kirchner)

Ganz ehrlich

„Die Maskottchen ermöglichen uns eine ganz andere Ansprache – flapsig, ironisch und grundehrlich – das lockert manch Thema auf“, berichtet Kerstin Enders. So brachte Emil den beiden beispielsweise auf der Zug­fahrt zur Internorga eine Gratisflasche Sekt ein. „Die Bedienung im Bordbistro war ganz schön mürrisch, da hab ich unseren bayeri­schen Emil genommen und gesagt: Na, host heid ah ned dein besten Tag, was?“ Schon ist die Stimmung 180 Grad gekippt. „Emil ist halt auch unser Frauenversteher“, ergänzt Helmut Resch schmunzelnd, der gewisse Parallelen zu Emil aufweist. Analog ist die Hummel Brum­melchen mit ihren Piercings und ihrer frechen Art ein spielerisches Abbild von Kerstin Enders.

Aber auch im Klinikalltag haben Kerstin Enders und Helmut Resch meist irgendjemanden ihrer Truppe dabei. „Wir hatten schon Situationen, da war ein Kollege nicht so gut drauf und dann schaute das Hummelchen ihn an und fragte leise im Thüringer Dialekt: ‚Dir geht’s ne gut ge, kann ich dir helfen?‘ Da muss eigentlich jeder lachen, ob er will oder nicht“, berichtet Kerstin Enders.

Auch als das Team Mitte des Jahres in allen Bereichen unter dem Personalmangel, verbunden mit der Urlaubszeit und hohem Krankenstand litt, lockerte die Truppe die Stimmung. Kerstin Enders und Helmut Resch verpassten den Maskottchen Kochmützen und sonstige passende Accessoires und posteten die Fotos mit Anweisungen wie „Ihr zwei geht ins Casino zur Essenausgabe, ihr drei helft auf den Stationen aus und ihr drei fragt, ob in der Verwaltung Hilfe benötigt wird.“ Daraufhin meldeten sich bei Kerstin Enders noch andere Bereiche, die gerne von den Maskottchen ‚unterstützt‘ werden wollten. Man redete folglich über den Engpass, aber ohne zu jammern, sondern mit einem kleinen Augenzwinkern. Und als in einem Essen unter Führungskräften mal angeregt wurde, dass neues Besteck ganz schön wäre, konterte Brummelchen direkt ganz offen: „Wenn de mir mehr Kohle gibst für de Verpflegung, ginge das!“

Ein Lichtblick war die Bande auch während der Lockdowns. „Gerade im Corona-Jahr waren sie in der Küche sehr präsent – und das war auch nötig“, erinnert sich Kerstin Enders.

Tägliche Begleiter von Kerstin Enders

Inzwischen sind die Maskottchen zu selbst­verständlichen Teammitgliedern geworden und haben auch eine große Fangemeinde auf­gebaut. „Jeder kennt die Bande. Und in einer Umgebung, wo man uns noch nicht kennt, sei es im Teams-Call, auf Messe oder einer Fachtagung, scheut sich die Bande auch nicht, sich aktiv vorzustellen, wenn jemand verwundert schaut – schon ist das Eis gebrochen“, berichtet Kerstin Enders, die fasziniert davon ist, wie schnell Leute darauf einsteigen und sich direkt mit einem der Maskottchen unterhalten statt mit ihr. „Wir haben dadurch auch schon tolle Kontakte knüpfen können“, ergänzt Kerstin Enders, die diese Form der Kommunikation zusammen mit Helmut Resch mit großer Lei­denschaft und ganz viel Spaß lebt.

info

Fazit der VKK-Herbst-Akademie

Jüngst besuchten Emil und seine Mädels die Herbst-Akademie des VKK. Ihr Fazit? Das lesen Sie in einem Beitrag in Ausgabe 12/2023 des GVMANAGER (S. 24/25). Auf diesem Weg geht es zum Epaper-Archiv bzw. zur Bestellung der Online-Ausgabe.

Quelle: B&L MedienGesellschaft

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