Das dti unterstützt als Mitglied im International Frozen Food Network Forschungsvorhaben, die Chancen und Risiken einer möglichen Erhöhung der derzeit gesetzlich vorgeschriebenen Tiefkühltemperatur untersuchen.
Quelle: Bozhin Karaivanov auf Unsplash

Neuer Temperaturstandard für die globale TK-Branche? – dti unterstützt Positionspapier

Das Deutsche Tiefkühlinstitut e. V. (dti) unterstützt als Mitglied im International Frozen Food Network (IFFN) Forschungsvorhaben, die Chancen und Risiken einer möglichen Erhöhung der derzeit gesetzlich vorgeschriebenen Tiefkühltemperatur von minus 18°C untersuchen.

In ihrem aktuellen Positionspapier „Degrees of Change“ erklären die im IFFN zusammengeschlossenen Verbände und Organisationen ihre Bereitschaft, die notwendige Datenerhebung international zu fördern und die Diskussion dazu in der gesamten Tiefkühlkette und bei relevanten politischen Entscheidern weltweit voranzutreiben.

Das Positionspapier „Degrees of Change“ des International Frozen Food Network (IFFN) finden Sie auf der Website des dti.

dti befürwortet Positionspapier

Dazu Sabine Eichner, dti-Geschäftsführerin: „Eine nachhaltigere Lebensmittelwirtschaft und Ernährung ist eine große, weltweite Zukunftsherausforderung. Die internationale Tiefkühlwirtschaft weiß um ihre hohe Verantwortung und optimiert die Wertschöpfungskette bereits seit vielen Jahren auf allen Ebenen hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Eine Erhöhung der Tiefkühltemperatur könnte die große Chance bieten, Energieverbrauch und Kohlenstoffemissionen signifikant zu reduzieren. Dazu müssen wir wissenschaftlich für die komplette Kategorie prüfen, welche Temperaturveränderungen möglich sind, ohne die hohe Qualität und Sicherheit der Tiefkühlprodukte zu gefährden. Als Spitzenverband der Tiefkühlwirtschaft und Mitglied im IFFN erklärt das dti seine Bereitschaft, diesen internationalen Prozess zu unterstützen und im Diskurs mit allen Akteuren – darunter Hersteller, Logistik- und Kühlkettenpartner, Stakeholder aus Politik und Wissenschaft, Verbraucher, national und international – eine führende Position einzunehmen.“

Minus 15°C ausreichend?

Seit der Erfindung der industriellen Schockfrostung vor hundert Jahren gilt der aktuelle globale Standard für die Lagerung von Tiefkühlprodukten von minus 18°C (0° Fahrenheit).

Bei der International Frozen Food-Konferenz diskutierte das IFFN 2023 auf der Lebensmittelleitmesse Anuga in Köln über die Möglichkeit, diese gesetzlich vorgeschriebene Tiefkühltemperatur zu erhöhen. Der international tätige Lebensmittelkonzern Nomad Foods, zu dem auch Iglo Deutschland gehört, hat zusammen mit seinem wissenschaftlichen Partner Campden BRI exemplarisch neun TK-Produkte untersucht. Die Studie ergab keine signifikanten Veränderungen in der Lebensmittelqualität oder -sicherheit bei minus 15°C.

So setzt sich das IFFN zusammen

Im International Frozen Food Network (IFFN) haben sich weltweit Verbände und Organisationen aus der Lebensmittel- und Tiefkühlbranche zusammengeschlossen: American Frozen Food Institute (AFFI, USA), British Frozen Food Federation (BFFF, UK), Deutsches Tiefkühlinstitut (dti, Deutschland), Die Lebensmittelindustrie (Österreich), Fédération des Industries d‘ Aliments Conservés (FIAC, Frankreich), Frozen Espana (Spanien), Pact’Alim (Frankreich), Unione Nazionale Alimenti Surgelati (UNAS, Italien), und VriesVers Platform (VVP, Niederlande).

Ziel des IFFN ist es, das Bewusstsein für die Vorteile von Tiefkühlkost zu schärfen und bewährte Praktiken innerhalb der internationalen Tiefkühlkostindustrie auszutauschen.

Quelle: Deutsches Tiefkühlinstitut e.V.

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