Beim Branchentreffen NRW für Kinder- und Schulverpflegung kamen u. a. Mitglieder des VDSKC zusammen.
Quelle: Lehmanns Gastronomie

Forderung von Kita- und Schulcateren: Faire Preise und einheitliche Vorgaben

Am 18 Februar hat die Landesgruppe NRW des Verbandes deutscher Schul- und Kitacaterer e.V. (VDSKC) zu einem Branchentreffen geladen, mit dem Ziel, landes- und bundesweit Einfluss auf politisch relevante Themen zu nehmen.
Initiator war Stefan Lehmann, Gründer und Geschäftsführer des Caterers Lehmanns Gastronomie in Bonn-Dransdorf und zugleich Leiter der Landesgruppe NRW des Verbandes deutscher Schul- und Kitacaterer e.V. (VDSKC).

Stefan Lehmann, Geschäftsführer von Lehmanns Gastronomie und Leiter der Landesgruppe NRW des Verbandes deutscher Schul- und Kitacaterer e.V. (VDSKC) initiierte ein Branchentreffen.
Quelle: Lehmanns Gastronomie

„Im Alltag sind wir Wettbewerber, aber wir sollten in der Sache gemeinsam nach Lösungen suchen bzw. zusammenstehen, um Verbesserungen in der Kita- und Schulverpflegung zu bewirken. Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis, um Kinder täglich mit gutem Essen versorgen zu können.“

Stefan Lehmann, Geschäftsführer Lehmanns Gastronomie und Leiter der Landesgruppe NRW des VDSKC

Kita- und Schulcaterer im Gespräch mit Politik und Verbänden

„Es ist an der Zeit, etwas zu verändern!“ So lautete das Motto des Treffens, bei dem sich 50 professionelle Schul- und Kitaverpfleger aus ganz NRW sowohl untereinander als auch mit Vertretern verschiedener Institutionen austauschten. So nahmen auch die Ministerien für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration sowie für Schule und Bildung teil. Auch die Vernetzungsstelle für Kita- und Schulverpflegung NRW sowie der DEHOGA NRW und die Vorsitzenden des VDSKC, Ralf Bauert und Okan Saiti, waren vertreten.

Bessere Rahmenbedingungen in Ausschreibungen

Caterer und Verpflegungsanbieter tragen mit ihrem Angebot an vollwertigen Mahlzeiten eine große Verantwortung. Die Ausschreibungen für die Auftragsvergabe enthalten jedoch keine einheitlichen Kriterien und werden häufig von branchenfremden Personen erstellt. Die Folge sind unrealistische Forderungen, wie beispielsweise, dass die Caterer auch die Reinigung der Toiletten verantworten müssen. „Wir sind sogar bereit, das zu übernehmen. Aber die Anforderungen zeigen den Irrsinn, den wir mitmachen“, so ein Teilnehmer.

Faires Preis-Leistungs-Verhältnis für Schulverpflegung nötig

Darüber hinaus entscheidet bei Ausschreibungen oft der günstigste Preis und nicht die beste Qualität – das führt zu Dumpingpreisen. Vertragliche Preisbindungen lassen zudem keine nachträglichen Preisanpassungen zu. Die Einhaltung der DGE-Qualitätsstandards wird nicht kontrolliert. Insgesamt erfährt die gesamte Branche wenig Wertschätzung. Für professionelle Caterer wird es zunehmend schwierig, ein gesundes und kindgerechtes Essen anzubieten und gleichzeitig Erträge zu erwirtschaften.

Verbesserungsvorschläge des VDSKC: Verbindliche und klar gewichtete Vorgaben

Die Caterer waren sich einig, dass es einheitliche Regelungen und verbindliche Vorgaben bei den Ausschreibungen mit ganz klar gewichteten Zuschlagskriterien braucht. Der Preis muss dabei eine untergeordnete Rolle spielen, damit die Qualität nicht leidet. Auch Preisuntergrenzen oder Festpreise wurden diskutiert. Einigkeit bestand zudem darin, dass der Arbeits- und Zeitaufwand für BuT-Abrechnungen (BuT = Bildung und Teilhabe) viel zu hoch ist. Digitalisierte Abrechnungen oder ein einheitliches Abrechnungssystems könnten Abhilfe schaffen.

Nur gemeinsam lässt sich etwas verändern

Stefan Lehmann setzt sich seit einigen Jahren für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Kinder- und Schulverpflegung ein. Seine Vision sind bundesweit einheitliche Qualitätsstandards in der Gemeinschaftsverpflegung. Er betont, dass dieses Ziel nur gemeinsam erreicht werden kann. „Im Alltag sind wir Wettbewerber, aber wir sollten in der Sache gemeinsam nach Lösungen suchen bzw. zusammenstehen, um Verbesserungen in der Kita- und Schulverpflegung zu bewirken“, so Stefan Lehmanns Appell an alle Anwesenden.

Denn das Ziel aller Beteiligten ist klar: Eine Verbesserung der Situation der Caterer durch bessere Rahmenbedingungen und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis, um Kinder täglich mit gutem Essen versorgen zu können. Die Vision: Gemeinsam für eine gute Kinder- und Schulverpflegung einstehen.

Quelle: Lehmanns Gastronomie

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