Greenforce Thomas Müller Bauer Krischke
Quelle: Blümel

„Saugut, aber ohne Sau“

Thomas Müller, den kennt die Fußballwelt und damit so gut wie ganz Deutschland als lebende Ikone des FC Bayern München. Erheblich weniger Zeitgenossen wissen, dass der 33-jährige Weltstar aus Otterfing in Fleischalternativen investiert. Und so kam es am Montag, 3. Juli 2023, dass der Fußball-Weltmeister von 2014 die Bundesligapause für einen ganz besonderen Termin nutzte: den Besuch eines Erbsenfeldes mitten in München.

Denn dort entsteht der Rohstoff für den neuesten Coup von Greenforce. Das Start up aus München hatte bereits im vergangenen Jahr mit seiner veganen Weißwurst auf dem Oktoberfest für Gesprächsstoff gesorgt. Und nun der zweite Streich mit Thomas Müller als Galions- und Werbefigur. Diesmal soll der vegane Leberkäse von Greenforce die Wies’n im Sturm erobern.

Urban Farming – gewissermaßen

Montagmorgen in München-Ramersdorf. Umringt von Doppelhaushälften, Mehrfamilienhäusern und Mietskasernen gehört Landwirt Johannes Krischke dort ein unbebauter Flecken Feld. Gerade einmal vor ein paar Wochen, im April, startete auf diesem Feld das Pilotprojekt Erbsenanbau, sein Gemeinschaftswerk mit Greenforce und der BayWa. „De Erbs’n ham selbst de letzt’n fünf Woch’n Trock’nheit guad überstand’n“, schwärmt Bauer Krischke (Bild o. Mi. li.) in schönstem bayerischen Dialekt an der Seite des Bayern-Stürmers von der Hülsenfrucht.

Elf Landwirte in Bayern und Thüringen mit zusammen etwa 130 Hektar Anbaufläche hat die BayWa als größtem Agrarhändler Deutschlands und Investor für Greenforce unter Vertrag genommen. Bei der ersten Erbsen-Ernte im Spätsommer rechnen die Partner mit einem Ertrag von etwa 300 bis 400 Tonnen Rohware. Die Erbsen sollen dann als Proteinlieferanten für die Fleisch- Fisch-, Ei- und Milchersatzprodukte von Greenforce dienen.

Thomas Müller, der Leberkäse-Experte

Greenforce Thomas Isermann
Thomas Isermann (Quelle: Greenforce)

„Die Ersatzprodukte müssen günstiger werden als die tierischen Originale, dann wird eine Massenbewegung draus.“

Thomas Isermann

Etwa 80 Ersatzprodukte vom „Frühstück bis zum Abendessen“ hat Greenforce laut seinem Gründer und Geschäftsführer Thomas Isermann aktuell im Portfolio. Und damit das mit dem Leberkäse auf der Wies’n mindestens ebenso funktioniert wie vor Jahresfrist mit dem Weißwurst-Pendant – dafür war am Montag Thomas Müller zuständig.

Und der Bayern-Star legte sich in gewohnt zupackender, bajuwarisch-legerer Manier ins Zeug: „Von der bayerischen Esskultur geprägt, bin ich natürlich mit einem Gaumenschmaus wie dem Leberkäse aufgewachsen. Ich bin Leberkäs-Experte. Und der von Greenforce schmeckt überragend. Saugut, aber ohne Sau.“

Der pflanzliche Leberkäse besteht unter anderem aus Erbsenprotein und kommt als Ballaststoffquelle ohne Zusatz von Soja oder Geschmacksverstärkern aus. Im Einzelhandel ist der vegane Leberkäse von Greenforce bereits jetzt erhältlich, unter anderem in Edeka- und Rewe-Märkten.

Der nächste deutsche Stern…

Greenforce-Gründer Isermann denkt allerdings längst ein paar Etagen höher: „Die Ersatzprodukte müssen günstiger werden als die tierischen Originale, dann wird eine Massenbewegung draus.“ Sein prominenter Investor nickt dazu und setzt ein schelmisches Lächeln auf, als Isermann nachlegt: „Warum soll aus Greenforce nicht der nächste deutsche Stern werden?“ Gemeint war der Mercedes-Stern. Dann würde Thomas Müller mit seinem Investment wohl mehr Millionen verdienen, als er jemals vom FC Bayern München bekommen hat und noch bekommen wird.

Quelle: Christian Blümel, Chefredakteur, Fachmagazine FT Fleischerei Technik/Meat Technology und FF Future Foods

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