Im Interview verrät Philip Gutschke von Wattline, wie die Einkaufsgemeinschaft für Energie das Gastgewerbe unterstützen will.
Quelle: Shawnanggg on Unsplash

Unterstützung für das Gastgewerbe

Seit dem Sommer kehrt wieder Leben in die Restaurants, Cafés, Hotels und anderen Einrichtungen des Gastgewerbes ein. Das Geschirr klappert, die Musik unterstützt die Atmosphäre der Räumlichkeiten und ein angenehmes Stimmengewirr tanzt zwischen den Gästen umher. Doch auch, wenn es vor dem Gast unbeschwert und leicht zu geht, steht hinter den Kulissen das Aufrechterhalten des Geschäftsbetriebs hier und da auf Messers Schneide.

„Steigende Energiekosten sind schon seit vielen Jahren ein branchenübergreifendes Thema, aber nie waren sie so einschneidend und existenzbedrohend wie in der heutigen Zeit“, sagt Philip Gutschke, Bereichsleiter Sales, Services, Marketing von Wattline. Im Interview verrät er, welche Hilfestellungen man bei der Einkaufsgemeinschaft für Energie ins Leben gerufen hat, um dem Gastgewerbe mit einer helfenden Hand zur Seite zu stehen.

Herr Gutschke, Wattline ist ein langjähriger Partner der Hotellerie und des Gastgewerbes. Welche Programme haben Sie aufgelegt, um den aktuellen Herausforderungen in Gemeinschaft zu begegnen?

Neben unserem Kernangebot des gemeinschaftlichen Energieeinkaufs, bieten wir energienahe Serviceleistungen wie Messstellenbetrieb, LED-Umrüstung und den Handel von THG-Emissionszertifikaten an.

Das sind einige Ansätze, mit denen Betreiber von Gastgewerbe und Hotellerie laufende Kosten senken und zusätzliche Einnahmen realisieren können. Lassen Sie uns nun die einzelnen Punkte näher erläutern.

Ich möchte mit dem gemeinschaftlichen Energieeinkauf beginnen. Was ist darunter zu verstehen und wie profitiert man im Gastgewerbe davon?

Wir fassen die einzelnen benötigten Energiemengen unserer Mitglieder zu Energiegemeinschaftsvolumen zusammen. Mit diesem Volumen treten wir bei Energiepreisverhandlungen als Großabnehmer auf und erhalten somit Großhandelspreise für Strom und Gas. Diese günstigen Preise geben wir an unsere Mitglieder weiter.

Das klingt nach großem Einsparpotenzial. Aber häufig gelten günstige Preise nur eine begrenzte Zeit, und ehe man es sich versieht, ist man zu viel höheren Preisen in einem Vertrag gebunden. Wie bewahren Sie Ihre Mitglieder vor dieser Kostenfalle?

Unsere Mitglieder werden fortlaufend betreut, das heißt Verträge werden rechtzeitig gekündigt und neu abgeschlossen. So sorgen wir dafür, dass sie dauerhaft mit günstiger Energie versorgt sind.

Welche Kosten entstehen Ihren Mitgliedern für diesen umfassenden Service?

Eine Mitgliedschaft bei uns ist kostenlos. Lediglich fällt normalerweise eine einmalige Gebühr in Höhe der erzielten Einsparung beim ersten Vertragsabschluss an, wir haben aber eine Sonderaktion bis Ende 2022 ins Leben gerufen, bei der wir auf diese Gebühr verzichten.

Sie schenken neuen Mitgliedern also das Wattline Honorar?

Ja, ganz richtig. Bis zum 31.12.2022 vernachlässigen wir die erfolgsabhängige Vergütung für sämtliche neue Mitglieder aus dem Gastgewerbe.

Als Antwort auf die erste Frage erwähnten Sie außerdem einen Service rund um den Messstellenbetrieb. Was ist darunter zu verstehen?

Mit gezielt eingesetzter Messtechnik wird es möglich, Verbraucher mit besonders hohem Energiebedarf zu identifizieren und mit diesen Erkenntnissen Abläufe umzustrukturieren oder Neuinvestitionen zu tätigen. Mit dem Roll-out der intelligenten Messzähler zur Umsetzung der Anforderungen aus dem Digitalisierungsgesetz erwarten wir, dass ein Großteil der Messstellenbetreiber die Messkosten signifikant erhöhen werden. Wir aber versprechen für die nächsten acht Jahre einen stabilen Preis für unsere Mitglieder.

Und was hat es mit der liquiditätsschonenden Umrüstung der Leuchtkörper auf sich?

Es gibt zwei Gründe, welche für einen Austausch der vorhandenen sowie funktionsfähigen Leuchtkörper sprechen. Grund Nummer eins ist das hohe Einsparpotenzial, das sich hinter LED-Leuchtkörpern verbirgt, Antrieb Nummer zwei ist das ab 2023 in Kraft tretende Verkaufsverbot für Halogenlampen und Leuchtstofflampen.

Das klingt je nach Mengenbedarf nach gepfefferten Investitionskosten statt nach liquiditätsschonender Umrüstung.

Sie sehen das richtig. Aber zum einen können Sie für die Umrüstung eine Förderung beantragen, zum anderen haben Sie über unsere Schwesterfirma Praml Energiekonzepte die Option, sämtliche oder einen Teil der Leuchtkörper zu leasen, statt sie zu kaufen.

Als viertes Konzept haben Sie in der Antwort auf die erste Frage von einem Handel mit THG-Emissionszertifikaten gesprochen. Wer kann diese Dienstleistung bei Ihnen in Anspruch nehmen?

Diese Leistung ist für Hotels und Gastbetriebe interessant, welche öffentliche Ladepunkte für Elektroautos bereitstellen. Sie unterstützen damit die Minderung der CO2-Emissionen im Verkehrssektor und werden honoriert, indem Sie die Möglichkeit erhalten, diese Einsparungen über beauftragte THG-Quotenhändler wie uns in THG-Emissionszertifikate wandeln und verkaufen zu lassen.

Herr Gutschke, vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Informationen zum Angebot von Wattline hier: https://www.wattline.de/gastgewerbe/

Quelle: B&L MedienGesellschaft, Wattline

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