Den Zusammenhalt des Teams zu stärken, ist in Krisenzeiten wichtiger denn je – weiß Ulrike Wachsmund.
Quelle: Colourbox.de

Verbundenheit im Team

Den Zusammenhalt des Teams zu stärken, ist in Krisenzeiten wichtiger denn je. Doch wie halten GV-Manager alle Teammitglieder auf gleichem Stand? Und wie gelingt die Abkehr von der alten ,Berufsethik’, in der Wertschätzung fehlt?

„Zu Beginn der Krise konnte man die Option der ,Chance’ noch in den Fokus stellen. Es wurde viel improvisiert und ,auf Sicht gefahren’. Das hat die Beziehung von Führung und Teams positiv beeinflusst und oft wurde erfolgreich an neuen Konzepten gearbeitet“, weiß Ulrike Wachsmund, die sich als Coach und Supervisorin für Führungskräfte und Teams in Non-Profit- und Profit-Unternehmen engagiert; und als Geschäftsführerin, die Geschicke der Kultur- und Eventlocation Stroetmanns Fabrik und EMS-Halle in Emsdetten inklusive Gastronomie in Eigenregie leitet.

Für sie geht es in Krisenzeiten um die Auseinandersetzung mit Branchenproblemen, die es auch vor der Krise gab, z. B. den Fachkräftemangel. „Dieser ist eng verbunden mit dem Image unserer Branche. Es ist nach wie vor nicht sehr positiv, obwohl immer größere Märkte erschlossen und hochwertigere Produkte entwickelt werden“, sagt sie und ergänzt: „Dazu kommen Entwicklungen, die die gesamte Arbeitswelt betreffen: Digitalisierung, Mechanisierung sowie immer größere Forderungen der nächsten Generation nach Sinnerfüllung und Work-Life-Balance. Diese Generation ist wenig bereit, einen Schritt in Küchen zu setzen, in denen Hierarchie und fehlende Wertschätzung tief verwurzelt sind. Die Frage ist doch, brauchen wir das tatsächlich, um erfolgreich arbeiten zu können? Oder darf man an dieser alten ,Ethik’ rütteln?“

Ulrike Wachsmund, Coach und Supervisorin; Geschäftsführerin, Stroetmanns Fabrik und EMS-Halle (Quelle: Wachsmund/Thomas Mann)
Ulrike Wachsmund, Coach und Supervisorin; Geschäftsführerin, Stroetmanns Fabrik und EMS-Halle (Quelle: Wachsmund/Thomas Mann)

Führungsstärke in Krisenzeiten

Wie GV-Manager in Krisenzeiten Wertschätzung und Führungsstärke beweisen sollten, das hat uns Ulrike Wachsmund berichtet. Dabei gibt sie Erfahrungen aus ihren zwei Welten als Coach und Supervisorin sowie Geschäftsführerin weiter. Dazu hat sie uns vorab verraten, welche Eigenschaften eine Führungskraft vereinen sollte:

Führungsstark ist man, wenn man …

  • in guter Beziehung zu den Mitarbeitern steht,
  • sie respektiert und wertschätzt,
  • ihre Bedürfnisse ernst nimmt und für eine gute Arbeits-, Kommunikations- und Konfliktkultur sorgt – für alle Mitarbeitenden vom Küchenmeister bis zur Spülkraft.

Führungsstärke – Tipps für mehr Verbundenheit

  • Das Teilen der Sorgen und Ängste gehört unbedingt zu einem authentischen Führungsstil
  • Nach einem „Moment der Schwäche“ ist es jedoch wichtig, wieder Zuversicht und Zusammenhalt in den Fokus zu rücken
  • Mitarbeiter verstehen und klug motivieren (kann in supervisorischen Prozessen gelernt werden)
  • Situationen genau analysieren, das spart Kraft und Energie
  • Bei Rückkehr der Mitarbeiter ins Team braucht es klare Anweisungen und Vorgaben
  • Persönlicher Kontakt und Austausch mindern die Fehler- und Konfliktquote
  • Klarheit aller Arbeitsabläufe, Schnittstellen und Zuständigkeiten auf Schlüssigkeit und Vollständigkeit kontrollieren, um den gleichen Kenntnisstand aller Teammitglieder sicherzustellen
  • Multinationalität im Team berücksichtigen: eine Kombination aus Patenschaften im Team, mehrsprachigen, immer wieder aktualisierten Infomappen sowie Übersetzer-Apps steigern eine gute Kommunikation
info

Interkulturelle Kommunikation

Multinationalität in Teams kann Stolpersteine mit sich bringen. Wie man diese überwindet, weiß Brigitte Marx-Lang, Inhaberin der Gesellschaft für Perspektivenentwicklung. Tipps rund um die Kommunikation im interkulturellen Team gibt es in diesem Beitrag.

Quelle: B&L MedienGesellschaft

Bild von Claudia Kirchner

Claudia Kirchner

Die Branche der Gemeinschaftsgastronomie begleitet Claudia Kirchner nun schon seit fast 20 Jahren, gestartet als journalistische Quereinsteigerin, wie im Fachjournalismus nicht selten. Dafür ist sie als Dipl.-Oecotrophologin quasi vom „Fach“. Und obwohl ihre Leidenschaft zu Studienzeiten eher der Ernährungsphysiologie und Mikrobiologie, denn der Haushalts- und Großküchentechnik galt, machte sie die redaktionelle Arbeit zu einer ausgewiesenen Technikexpertin. Als einstige FÖJ-lerin sensibilisiert für „Ökologie“, hat sie zudem deren „große Schwester“ – Nachhaltigkeit – frühzeitig in der Münchner Zentralredaktion zum Thema gemacht. Ihr Antrieb als Chefredakteurin des GVMANAGER, Redakteurin des Fachmagazins und Impulsgeberin der Zentralredaktion ist es, den Lesern praxistaugliche Tipps für den Umgang mit kleinen und großen Herausforderungen des Großküchenalltags an die Hand zu geben und spannende Einblicke in Erfolgsrezepte von Kollegen zu geben.
Checklisten #spürbargrün: So wird die Außer-Haus-Gastronomie noch nachhaltiger. (Quelle: Colourbox.de)

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