Ende Mai hat Sodexo am Universitätsklinikum Tübingen die weltweit erste Roboterküche des Hamburger Start-ups Goodbytz in Betrieb genommen.
Quelle: Sodexo

Roboterküche am Universitätsklinikum Tübingen gestartet

Ein ohne Personal frisch gekochtes, gesundes, warmes Essen bis spätabends – das ist dank der Roboterküche von Goodbytz seit Ende Mai am Universitätsklinikum Tübingen möglich. Aufgestellt wurde die Roboterküche des Hamburger Start-ups im Auftrag des Caterers Sodexo, der im Gesundheitszentrum (GZT) des Universitätsklinikums schon seit Jahren neben Betriebsrestaurants auch sechs Cafeterien betreibt.

Folglich kommen Mitarbeitende, Patienten sowie Gäste auch außerhalb der Öffnungszeiten der Betriebsrestaurants und der Cafeterien künftig in den Genuss eines warmen Essens auf dem Campus.

Wie funktioniert die Roboterküche von Goodbytz?

Vollautomatische frische Zubereitung in der Roboterküche von Goodbytz am Universitätsklinikum Tübingen.
Quelle: Sodexo

Täglich stehen fünf Gerichte zur Auswahl, viele davon sind pflanzenbasiert, wie das Erdnuss-Udon-Stir-Fry. Um die Zubereitung zu starten, sind nur ein paar Klicks auf dem Touchscreen nötig, dann kommt „Leben“ in den gläsernen Kasten: Zwei Roboterarme greifen nach verschiedenen Metallschüsseln, in die rohe, kleingeschnittene Möhrenstifte sowie Pak-Choi purzelt. Dann platziert der Roboter die Schüsseln auf Kochfeldern. Nudeln kochen, das Gemüse wird angebraten. Nur wenige Minuten später wird das asiatische Gericht vom Kochroboter in einer Mehrwegschüssel serviert.

Damit die Zubereitung so schnell und reibungslos erfolgt, wird die Roboterküche mit fertigen Saucen, Toppings sowie mund- und robotergerecht geschnittenem frischem Gemüse bestückt. Letzteres stammt von einem in der Region ansässigen Lieferanten und wird auch möglichst saisonal bestellt. Entsprechend verfügen die Gerichte über einen reduzierten CO2-Ausstoß im Vergleich zu klassischen Speiseplänen.

Ist das Gericht serviert, schließt sich in der Roboterküche von Goodbytz die Reinigung der Töpfe und des Geschirrs an die komplett automatisch durch ein integriertes Waschsystem von Winterhalter verläuft.

Wie sieht das Speisenangebot aus?

Es gibt immer fünf Gerichte – manche wechseln täglich, manche wöchentlich. Angeboten werden Gerichte der asiatischen (z. B. Tandoori Chicken, Kichererbsen-Erdnuss-Curry), deutschen (z. B. Linsen mit Spätzle, Hühnerfrikassee) und italienischen Küche (z. B. verschiedene Nudelgerichte), ebenso Streetfood (z. B. moderne Döner- oder Currywurst-Gerichte) sowie Salate. Mindestens eines der Gerichte am Tag ist immer rein pflanzlich.

Der Roboter kann dabei bis zu 150 Gerichte pro Stunde produzieren.

Gericht aus der Roboterküche von Goodbytz am Universitätsklinikum Tübingen - serviert in Mehrwegschale von Rebowl.
Quelle: Sodexo

Serviert wird bevorzugt in Mehrwegbehältern von Rebowl. Hierbei wird auf den Essenspreis, der zwischen 6 Euro und 8,70 Euro liegt nochmals eine Pfandgebühr von 5 Euro aufgeschlagen. Die Rebowl kann in allen Cafeterien und Kasinos des Universitätsklinikums Tübingen zurückgegeben werden – und an allen Stellen in Deutschland, die Rebowl annehmen.

Warum wurde die Roboterküche am Universitätsklinikum Tübingen eingeführt?

„Die Roboterküche von Goodbytz ist eine Antwort auf die Realität der Arbeitswelt von heute. Sie hilft uns, in Zeiten des Fachkräftemangels Lücken zu schließen“, begründet Renato Salvatore, Geschäftsführer von Sodexo Deutschland, die Einführung. „Arbeitsplätze werden durch den Roboter am Uniklinikum nicht abgebaut“, betont Dr. Tobias Anton Schneider, Leiter des Geschäftsbereiches Betrieb und Logistik am Universitätsklinikum. „In den Cafeterien und Betriebsrestaurants lange Öffnungszeiten anzubieten oder Stellen als Koch, Köchin oder Servicemitarbeitende zu besetzen, ist derzeit schwierig. Hier unterstützt uns die neue Technologie mit automatisierten Prozessen“, ergänzt er weitere Argumente.

Mehrwert flexible, frische Warmverpflegung

In den Kliniken befinden sich zwar Snackautomaten, ansonsten mussten sich Mitarbeitende außerhalb der Öffnungszeiten bislang selbst versorgen. „Jetzt besteht die Möglichkeit, auch außerhalb der Öffnungszeiten der Betriebsrestaurants und der Cafeterien ein frisches und warmes Essen zu bekommen. Dies ist besonders für unsere Beschäftigten im Schichtbetrieb und im Wochenenddienst interessant“, sagt Tobias Anton Schneider vom Universitätsklinikum Tübingen.“

Eine gewisse Grundauslastung bringt zudem der Standort im Speisesaal des GZT mit sich. Denn im Gebäude befindet sich ein ambulantes Rehazentrum, das täglich etwa 120 ambulante Patienten besuchen. Sie erhalten künftig ein Mittagessen über den Kochroboter, statt über die Cafeteria. Ebenso profitieren Gäste des Hotels, das im achten Stockwerk des Gesundheitszentrum untergebracht ist. Mittelfristig ist angedacht, auch Gäste aus weiteren ambulanten Rehas auf dem Klinikgelände sowie Patienten aus Tageskliniken über den Kochroboter zu versorgen.

Quelle: Sodexo

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